Bei der Februar-Verkostung in unserem Vereinslokal beim Obermair hatten wir diesmal das Weingut Girsch aus Hauskirchen zu Gast. Die Weinbaugemeinde Hauskirchen liegt ca. 50 km nordöstlich von Wien im Weinviertel, dem größten Weinbaugebiet Österreichs.

Der Familienbetrieb Girsch ist ein gemischter landwirtschaftlicher Betrieb und befasst sich seit fünf Generationen mit dem Weinbau. Verarbeitet werden ausschließlich Trauben aus eigenem Anbau auf ca. 11 ha Anbaufläche (80% Weißwein, 20% Rotwein) . Zu den ausgepflanzten Sorten zählen Grüner Veltliner, Welschriesling, Chardonnay , Zweigelt, , Blauburger, Cabernet Sauvignon und Blauer Portugieser.

Auf den steinigen Sandböden sind meist nur geringe Erträge zu erwarten, dafür gedeihen qualitativ hervorragende Weine.
Im Sinne des nachhaltigen biologischen Weinbaus begann die Familie bereits vor 20 Jahren mit dem Anbau von Grasmulch, natürliche Nützlinge (Raubmilben) zur biologischen Schädlingsbekämpfung wurden ausgesetzt.
Durch gezielte Weingartenarbeit, z.B. Rebschnitt, Entblättern der Traubenzone, eine freiwillige Ertragsbeschränkung durch Ausdünnen der Trauben wird ein Optimum an Traubenmaterial angestrebt.

In dem über 200 Jahre alten Erdkeller, ehemals im Besitz des Fürsten Liechtenstein, werden die ausschließlich aus eigenem Anbau handgelesenen Weintrauben sehr schonend gerebelt, gequetscht und gepresst. Der Most wird dann im Weinkeller vergoren und kann unter idealen Lagerbedingungen bei ca. 10°C zu einem edlen Tropfen heranreifen.
Das Ergebnis dieser Bemühungen sind angenehm trockene, fruchtige und jahrgangstypische Weine.
Die Arbeit des Betriebes wurde bereits durch zahlreiche Prämierungen und Goldmedaillen sowie durch die Aufnahme in den Salon Österreichischer Weine ausgezeichnet.

Zu den Besonderheiten, die wir verkosten durften, zählten ein 2003er Cabernet Sauvignon sowie ein Strohwein von 1995.

Hans Mittermayr
Schriftführer