Weinverkostung März 2017, Weingut Moser, Südsteiermark

Das Weingut Moser mit 11 ha Rebfläche liegt in der Südsteiermark, nahe der slowenischen Grenze.
Mehr als 40 Weinfreunde sind unserer Einladung im März gefolgt um die Weine des höchstgelegenen Weingutes Österreichs zu verkosten.
Diese Höhenlage hat eine besondere Auswirkung auf die Qualität der Weine. 700 Höhenmeter bedeutet, dass extreme Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht (bis zu 25 Grad Celsius) herrschen, die eine Aromakonzentration an den Trauben in den kalten Nachtstunden bewirkt. Der dadurch entstehende Morgentau trägt zur natürlichen Atmung des Laubes bei.
Zusätzlich bildet der nächtliche Temperaturabfall einen natürlichen Paraffinschutz (Naturwachsschutz), der den Pilzbefall minimiert. Die Weinreben sind in dieser Höhe von besonders zartem Wuchs.
Beim Weingut Moser findet man eine Symbiose aus Tradition und modernster Kellertechnik. Tradition bedeutet akribische Beobachtung der Natur - von der Auspflanzung der jungen Rebe bis hin zur Kultivierung von alten Rebflächen im Einklang der natürlichen Einflüsse.
Hugo und Maria Kapun, Gründer, Eigentümer und Hüter der Tradition. Sohn Peter, der seit frühester Jugend der Natur verbunden ist, hat sich zum absoluten „Spezialisten der Wein- und Kellerwirtschaft“ entwickelt. In seiner Ausbildung zum Weinbau- und Kellerwirtschaftsmeister hat sich Peter Kapun auf den Anbau von Wein in extremen Höhenlagen spezialisiert. Dieses Wissen setzt er nun unter Einsatz modernster Kellertechnik im eigenen Weingut zum Wohle und Genuss seiner Kunden um. Lebensgefährtin Irmgard sorgt für den reibungsfreien Ablauf im Bereich Administration und Versand.
Neben dem Weinbau betreibt die Familie Moser auch einen Bauernladen mit ca. 80 Produkten (Säfte, Brände, Kürbiskerne, Essig, Öle, Marmeladen, Honig, Weine, Käferbohnen, Frizzante)
Peter, der Kellermeister, hat uns professionell seine Weine präsentiert und uns auch die Besonderheiten der Weingartenarbeit und Kellereitechnik näher gebracht. Gerade 2016 war ein problematisches Jahr, hat doch der Frost ca. 50% der in Blüte stehenden Kulturen vernichtet. Umso bemerkenswerter war deshalb die Qualität des Jahrganges 2016.
Eine insgesamt sehr gelungene Verkostung.
Hans Mittermayr
Schriftführer